Das turbulenteste Kanzfeuer was es je gab!
Am 30.06.2012 fand unser Kanzfeuer am Hubschrauberlandeplatz statt. Alle Bindlacher Berger und Freunde des Berges waren eingeladen mit uns einen geselligen Abend zu verbringen. In diesem Jahr war sogar ein Süssigkeitenwagen mit frisch gebrannten Mandeln, Zuckerwatte und Spielsachen vor Ort, über den sich die Kinder natürlich sehr gefreut haben.
Als Attraktion für Kinder und alle Junggebliebenen gab es in diesem Jahr ein Lebend Mensch Ärgere Dich Nicht – Turnier mit interessanten Gewinnen. Vielen Dank hierfür an die Sponsoren der Gewinne: Freizeitbad Juramar Pottenstein, Teufelshöhle Pottenstein, Burg Rabenstein, EHC-Bayreuth, Bayreuth-Hurricans.
Herzlich bedanken möchten wir uns auch bei der SW Color, die uns wie jedes Jahr mit Strom und Wasser versorgt hat.
Das Festtreiben begann um 17.00 Uhr mit der Austragung des Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Turnieres. Gegen 17.40 stand der Gewinner, die schwarze Mannschaft fest. Herzlichen Glückwunsch.
Der Festplatz war gegen 18:30 Uhr gut gefüllt und es bildete sich langsam eine Schlange am Getränke-, Essens-, Crepe- und Süssigkeitenstand.
So um 19:30 dachten wir schon, dass das Anzünden des Feuers ins Wasser fällt, da es heftigst geregnet hatte. Wie wir hinterher mitbekommen haben sind zu dieser Zeit im Landkreis teilweise Hühnerei grosse Hagelkörner vom Himmel gefallen. Zum Glück sind wir davon verschont geblieben. Die geschätzten 250 Gäste haben unter dem Festzelt Schutz vor dem Regen gesucht. So nach einer halben Stunde war das Ganze erledigt und mit gemeinsamer Hilfe wurden die Bierbänke wieder trocken gewischt und das Bier und die Bratwürste wurden wieder verkauft. Hier dachten wir noch, dass dies das Schlimmste ist, was uns an diesem Abend passieren würde – weit gefehlt.
Gegen 21.00 Uhr sammelten sich die Kinder und einige Väter sowie die freiwilligen Helfer der Feuerwehr für den Fackelumzug. Als wir vom Fackelumzug wieder kamen durften die Kinder die Reste Ihrer Fackeln in den bisher höchsten Holzhaufen werfen den wir jemals hatten. Somit war das Kanzfeuer entzündet.
Das Fest verlief bis dahin richtig gut und wurde auch durch sehr viele Bergler und auch Bindlacher besucht. – Bis um 23.30 Uhr.
Innerhalb von 5 Sekunden flog, ohne große Vorwarnung unser Festzelt durch eine der heftigsten Windböen die es am Berg je bei einem Fest gab, schlagartig über den Festplatz touchierte erst die beiden Ausschankzelte und flog dann über das Kassen- und Crepezelt auf und davon – bis zur Goldkronacher Straße. Durch die heftigen Windstürme flogen die Feuerfunken ca. 150 Meter weit, gleichzeitig setzte heftiges Gewitter und Regen ein. Mehrere Helfer und Besucher versuchten die einzelnen Zelte noch zu halten. Hier gab es aber keine Chance. Nach einigen Minuten sind alle Zelte davon geflogen und man konnte sich nur noch in Autos oder in den Kühlwagen retten.
Die Feuerwehrleute haben sich ins Auto gerettet und die Kollegen aus Bindlach alarmiert, die auch durch uns per Notruf zur Evakuierung angefordert wurden. So ein heftiges Gewitter im Freien sollte man nicht wirklich mitmachen. Bindlach schickte alles an Feuerwehr was vorhanden war.
Das große Glück war, dass Niemand von den umherfliegenden Zeltteilen verletzt wurde.
Am Sonntag war grosses Aufräumen angesagt – wie schon fast gewohnt im ströhmenden Regen. Auch hier vielen Dank an allen Helfern die sich trotz des schlechten Wetters nicht haben abschrecken lassen wenigstens die letzten Reste zu retten.
Während des Aufräumens kam auch die Bindlacher Feuerwehr um nach dem Feuer zu schauen ob es noch einen Eingriff erfordert. Anscheinend musste deren Meinung nach nichts mehr gemacht werden, da die Wiese nass war und selbst wenn es noch einmal angeht im freien Feld ja nichts passieren kann. Sie wussten nicht, dass sie nicht das letzte Mal zum Kanzfeuer in diesem Jahr auf dem Berg waren.
Nachts so gegen 23.30 Uhr wurde unser Vorstand von der Feuerwehr informiert, dass sie wieder da seien, da die Feuerwehr über die Polizei informiert wurde, dass Anwohner der Goldkronacher Str. der Polizei gemeldet haben, dass das Feuer wieder angefangen hat zu Brennen. Also sind der 1. und 2. Vorstand zum Hubschrauberlandeplatz geeilt um nach zu schauen was los ist. Es war auf jeden Fall ziemlich blau – vom Blaulicht. Die Benker und Bindlacher Feuerwehr waren vor Ort und haben das wieder aufgeklimmte Feuer gelöscht. Dieser Einsatz war zwar notwendig da jemand angerufen hat, aber eigentlich total sinnlos, da es immer noch regnete und wirklich nichts passieren konnte. Ausser dass die freiwilligen Helfer der Feuerwehr mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen wurden. Das Feuer das eigentlich nichts mehr anstellen konnte, wurde somit wieder gelöscht.