Mit dem Bau des Militärflugplatzes im Jahr 1937 begann die eigentliche Siedlungsgeschichte des Hochplateaus Bindlacher Berg zwischen den Gemeinden Bindlach, Benk und Deps. Den Gebäuden musste lediglich ein alter, aber bis zum Schluss betriebener Bauernhof weichen, dessen Erbauung sich in den Jahrhunderten zuvor verliert.
Doch schon Jahrtausende früher nutzten Menschen den Bindlacher Berg, wie Funde von Werkzeugen auf dem Plateau und östlich davon belegen. Die Fundstücke stammen aus der Zeit zwischen 2000 und 4000 vor Christus! (Eine kleine Anmerkung: Der Bindlacher Berg galt als archäologisch höchst interessant. Graf Münster entdeckte in den Kalksteinbrüchen an den Hängen des Bindlacher Berges die ersten Saurierversteinerungen auf deutschem Boden.)
Weiter erlangte der „Berg“ Bedeutung dadurch, dass die Reichsstraße, die Bayreuth mit Leipzig und Berlin verband – die jetzige Stichstraße zwischen Bindlacher Berg und Röhrig, die alte Bergstraße bzw. die Zufahrtstraße von der B2 zum Hochplateau – über den Bindlacher Berg führte und durch die starke Steigung gefürchtet war. Auf dem Plateau – „An der Ausspann“ – wurden die edlen Kutschenpferde wieder angespannt, nachdem unten in Bindlach kräftige Arbeitspferde deren Platz vor der Kutsche einnahmen und diese den Berg hinauf zogen.
So haben Fürsten, Könige und Kaiser auf dem Bindlacher Berg (zwangsweise) Rast gemacht und den Blick über Bayreuth genossen.
Das Hochplateau galt als militärisch günstig gelegenes Gelände, so dass auch der Flugplatz vor allem militärisch genutzt wurde. Vor der Anlage des Flugplatzes gab es jedoch bereits Segelflieger, die über eine Rasenfläche die günstigen Aufwinde für Start und Landung nutzten.
Einen kleinen zeitlichen Überblick über die Geschichte des Bindlacher Bergs finden Sie in der Zeitleiste.